Möglichkeit zu Uniaufnahmeprüfung nicht immer ausgeschöpft

Ab dem Wintersemester 2013/14 sollen die Unis in 19 weiteren Fächern Plätze beschränken und im Fall von mehr Bewerbern Aufnahmeverfahren durchführen können. In der Vergangenheit haben die Unis solche Möglichkeiten aber eher zurückhaltend genutzt: Nur in den medizinischen Fächern und in Psychologie mussten durchgehend Tests vor Studienbeginn geschafft werden, in der Publizistik teilweise.

In Biologie, Pharmazie und Betriebswirtschaft gab es die ab 2005/06 erlaubten Auswahlverfahren hingegen entweder erst nach der Inskription oder gleich gar nicht. Über künftige Regelungen sagt das allerdings noch nichts, denn die Anfängerzahlen sind seither in diesen Fächern deutlich gestiegen.

Medizinstudien nutzen Möglichkeit

Seit 2005 dürfen die Unis in Human-, Zahn- und Veterinärmedizin den Zugang beschränken - und tun das seither auch durchgängig, wie eine Evaluierung des Wissenschaftsministeriums zeigt.

Anders sieht es in jenen fünf weiteren Fächern aus, denen der Nationalrat ebenfalls Zugangsbeschränkungen nach dem „Notfallparagraf“ 124b des Universitätsgesetzes ermöglicht hat: Hier mussten sich nur im Fach Psychologie Interessenten an den Unis Wien, Salzburg, Graz und Innsbruck stets vor Zulassung einem Zugangsverfahren stellen. An der Uni Klagenfurt wird erst seit 2011/12 vor Studienbeginn selektiert, früher wurde erst nach einem „Qualifizierungssemester“ ein Test durchgeführt.

In Publizistik gab es lediglich an der Uni Salzburg seit 2005 immer Aufnahmeverfahren - mit Ausnahme von 2009, als es vorübergehend gesetzlich keine Möglichkeit dazu gab. An der Uni Klagenfurt setzte man hingegen auch in diesem Fach auf eine Auswahl der Studenten nach der Inskription. Wie auch an der Uni Wien gibt es dort erst seit dem Wintersemester 2010/11 ein Verfahren vor der Zulassung - an beiden Standorten gab es allerdings jedes Jahr deutlich weniger Bewerber als Plätze.

Publiziert am 30.01.2013

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