Lateinamerika bekämpft Zika-Virus gemeinsam

Lateinamerika bekämpft Zika-Virus gemeinsam

Die Länder Lateinamerikas stimmen Anti-Zika-Aktion künftig ab. Der US-Staat Florida ruft in vier Bezirken den Notstand aus.

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Vater Alipio Martin hält seine kleine Tochter Ana Beatriz, die mit der durch das Zika-Virus verursachten Krankheit Mikroenzephalie geboren wurde. (Recife, Brasilien am 29. Januar 2016)
Bild: Percio Campos/Keystone


Lateinamerika will den Ausbruch des Zika-Virus koordiniert bekämpfen. Die Gesundheitsminister der betroffenen Ländern beschlossen, die Verfahren zur Virus-Identifizierung zu vereinheitlichen. Zudem sollen die Überträger-Mücken grenzüberschreitend bekämpft werden.

«Es gibt weder magische Lösungen noch einfache Antworten», erklärte Uruguays Gesundheitsminister Jorge Basso am Mittwoch in Montevideo. Viel hänge vom Verhalten der Bevölkerung ab, weswegen die Informationskampagnen verstärkt werden sollen.

Brasilien arbeitet auch mit den USA zusammen

Zum Krisentreffen fanden sich die Gesundheitsminister Südamerikas sowie ihre Amtskollegen aus Mexiko, Costa Rica und der Dominikanischen Republik ein.

Brasilien, das am stärksten betroffene Land mit bis zu 1,5 Millionen Zika-Erkrankungen, bot unter anderem die Ausbildung von Sanitätern an. Auch soll internationale Hilfe angefordert werden. Der brasilianische Gesundheitsminister Marcelo Castro teilte mit, sein Land habe bereits eine Zusammenarbeit mit der US-Gesundheitsbehörde CDC vereinbart, um etwa die Entwicklung eines Impfstoffes zu fördern.

Notstand in Teilen Floridas

Bislang ist der Zika-Erreger binnen weniger Monate in 26 Ländern Lateinamerikas aufgetaucht. Fälle sind aber unter anderem auch in den USA aufgetreten. Der Bundesstaat Florida beschloss deshalb, in vier Bezirken (Counties) den medizinischen Notstand auszurufen, wie die Behörden am Mittwoch mitteilten.

Zuvor waren neun Fälle mit Zika-Viren in Florida bekanntgeworden, alle Patienten hatten sich bei Reisen in betroffene Gebiete infiziert. «Obwohl alle neun Fälle von Auslandsreisen stammen, müssen wir vorbereitet sein und eine Ausbreitung verhindern», sagte Gouverneur Rick Scott.

Die Weltgesundheitsorganisation WHO hatte am Montag den globalen Gesundheitsnotstand wegen des Zika-Virus ausgerufen. Das Virus steht im Verdacht, Schädelfehlbildungen bei Embryonen auszulösen. Die Babys kommen mit zu kleinen Köpfen auf die Welt; eine geistige Behinderung ist meist die Folge. Normalerweise führen Zika-Infektionen nur zu grippeähnlichen Symptomen. (chk/sda)

Erstellt: 04.02.2016, 04:07 Uhr


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1 Kommentar

Marcel Stierli


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9 Fälle und die Gringos rufen den Notstand aus....Letzten Sommer hatten wir hier im Südosten Mexikos eine wunderbare Chikungunyaepidemie mit 100'000 erkrankten. Die Krankheit ist weitaus unangenehmer als ZIKA. Die Regenerationszeit, resp. die Zeit wo die Symptome spürbar sind, gehen bis zu einem Jahr. Leber und Niere können dauerhaft geschädigt werden. Ganzen Familien wurde hier unten zum Teil die Lebensgrundlage entrissen, weil man schlicht nicht arbeiten kann. Interessiert hat's keinen, aber das Virus kommt wieder, diesen Sommer...Wie wäre es, wenn man über ZIKA zuerst mal die Fakten sammeln würde und Forschung betreiben würde? Warum arbeitet man nicht mit afrikanischen und asiatischen Staaten zusammen? Die haben längere Erfahrung damit....die WHO scheint auch das zu ignorieren.

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