Fühlen sich Menschen mit einer Gruppe stark verbunden, können sie besser mit Belastungen umgehen. Das legt eine Studie der Universität Hildesheim nahe, auf die die Deutsche Gesellschaft für Psychologie hinweist. Die starke Identifizierung mit einer Gruppe führt dazu, dass einem Stress subjektiv weniger ausmacht und man bei Belastungen weniger das Stresshormon Cortisol ausschüttet.
Psychologen hatten für die Studie 85 junge Menschen begleitet, die an einem Aufnahmetest für ein Sportstudium teilnahmen. Sie wurden am Beginn des Auswahltages in Gruppen mit rund zehn Personen eingeteilt. Über den Tag hinweg mussten sie dann sechs verschiedene Sporttests absolvieren. Zu den Disziplinen gehörte etwa Schwimmen, Turnen, Basketball oder Badminton.
Untersuchung der Speichelprobe auf Cortisol
Die Forscher verteilten an die Studenten Fragebögen, in denen sie Angaben zu ihrem subjektiven Stressempfinden sowie zur Identifikation mit ihrer Gruppe machen sollten. Nach einigen Sporttests wurde außerdem anhand einer Speichelprobe die Ausschüttung des Hormons Cortisol untersucht.
Dabei kam heraus, dass die Bewerber, die sich stark mit der Gruppe identifizierten, sich deutlich weniger belastet fühlten, als jene, die das nicht taten. Außerdem war ihr Cortisol-Level geringer. Je stärker sie sich im Tagesverlauf mit der Gruppe identifizierten, desto mehr nahm ihr Stressempfinden außerdem ab.