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29. Mai 2012 - 14:47
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Jedes Jahr ein neues Buch
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Lynn Austin, US-amerikanische Erfolgsautorin christlicher Romane, hat auch im deutschsprachigen Europa viele Fans. Die Autorin ist überzeugt: «Gott zieht immer die Fäden – ob man ihn nun sehen kann oder nicht.»
Geschichten dachte sich Lynn Austin schon immer aus. Aber dass sie eines Tages Schriftstellerin werden würde, hätte sie sich nicht träumen lassen. Nach der Schule studiert sie erst einmal Psychologie, heiratet, bekommt drei Kinder. Sie folgt ihrem Mann – einem Orchestermusiker – nach Kolumbien, zurück in die USA und weiter nach Kanada. Dort beginnt sie Mitte der 1980er Jahre mit dem Schreiben. In den langen kanadischen Wintern hat sie viel Zeit, aber nichts zu lesen – und beschliesst, ihren langgehegten Wunsch zu verwirklichen: «Dann schreibe ich eben selbst!»
Harziger Beginn
Der Erfolg lässt allerdings auf sich warten. Für ihr erstes Manuskript interessiert sich kein Verlag. Trotz der Absagen hält sie an ihrem Lebenstraum fest – weil sie davon überzeugt ist, dass es Gottes Plan für sie ist, zu schreiben. Ihre Geduld zahlt sich aus. Nach zehn Jahren greift endlich ein Verlag zu – ein Glücksgriff. Lynn Austins Bücher werden zu Bestsellern, sieben erhalten den «Christy Award» – eine Auszeichnung für herausragende christliche Romane. Das schaffte vor ihr noch niemand.
Ihr erstes Buch auf Deutsch – «Luisas Töchter» – wird 2006 im Francke-Verlag veröffentlicht. Der Roman läuft von Anfang an gut, ebenso wie die anderen zwölf auf Deutsch erschienenen Titel. Insgesamt wurden von ihnen bislang mehr als 200’000 Exemplare verkauft – nicht nur an Christen. Im Internet loben «säkulare» Leserinnen: «Diese Bücher machen mich zu einem besseren Menschen!» Inzwischen gibt es ihre Bücher in 10 Sprachen, bald auch auf Chinesisch.
Emotionales Schreiben
18 Romane hat Lynn Austin mittlerweile verfasst. Anregungen findet die Amerikanerin überall: Sie interessiert sich für Geschichte und Archäologie, nimmt in Israel an Ausgrabungen teil, liest Tagebücher und Erfahrungsberichte. Manchmal weint sie beim Schreiben: «Mitunter entwickeln sich meine Romanfiguren einfach weiter, plötzlich bringt eine die andere um – und ich hatte das gar nicht geplant. Dann weine ich.»
Beten vor jedem Buch
Heute lebt die 62-Jährige mit ihrem Mann in der Nähe von Chicago. Jedes Jahr schreibt sie ein Buch – und vor jedem neuen Buch betet sie. Lynn Austins Erfolgsrezept: «Bücher, die ich liebe, müssen mich berühren.» Aber sie will auch von der verändernden Kraft Gottes mitten im Alltag schreiben. Eine Leserin, die ihr Baby nach einer ungewollten Schwangerschaft zur Adoption freigegeben hatte, liess sich von einem ihrer Bücher dazu ermutigen, nach vielen Jahren ihr Kind kennenzulernen – und ihr Leben mit Gott neu zu beginnen.
Zum Glauben ermutigen
Gottes Handeln an Menschen in Romanform – wirkt das nicht aufgesetzt? Lynn Austins Bücher beweisen das Gegenteil. Denn sie legt Wert darauf, dass ihre Charaktere authentisch sind und die Handlung spannend ist – nie christlich plakativ. Sie will Mut machen, am Glauben festzuhalten, auch wenn man Gott nicht spürt. Die Autorin ist überzeugt: «Gott zieht immer die Fäden – ob man ihn nun sehen kann oder nicht.»
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