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01.09.2015, 06:25 Uhr
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03:37 min
Grundsätzlich ist ein Vorurteil genauso sinnvoll wie Angst oder Vorsicht. Wir ordnen komplexe Dinge in einfache und schnell verständliche Raster, um uns nicht jedes Mal wieder von Neuem Gedanken über einen Sachverhalt machen zu müssen. Genauso ein Raster legen wir über unser Leben. Wer sind wir, was macht uns aus? Der Maßstab für unsere Identität, so wie wir uns sehen, kann ganz unterschiedlich sein, erklärt Prof. Andreas Beelmann. Manche definieren sich als Mann oder Frau, manche als FC-Bayern-Fan oder Opel-Fahrer und für manche ist es extrem wichtig, Deutscher zu sein: "Man könnte auch sagen, wir machen Schubladen, um etwas zu sortieren: unsere soziale Welt."
Selbstverständlich ist für jeden die eigene Gruppe oder Schublade besser als die der anderen. Das ist völlig normal und hat nichts mit Rassismus zu tun. Und Gedanken sind sowieso frei.