Iris Mareike Steen: "Ich studiere Psychologie"

"Die fünf Jahre sind wie im Flug vergangen"

Ganz schön viel passiert in der Zeit! Was war das Krasseste für Dich?

Die fünf Jahre sind wie im Flug vergangen. Am prägendsten für meine Rolle und für mich war die Bulimie-Geschichte. Das Problem war aber nicht, dass ich dafür etwa abnehmen musste. Wir haben das zum Glück über die Klamotten gelöst: Ich trug sehr weite Sachen, damit ich dünner  aussah. Ich musste eher aufpassen, dass ich nicht zunehme! Denn bei Lillys Fress-Brech-Attacken habe ich ja wirklich alles gegessen – und es natürlich aber nicht wieder erbrochen.

Wie hast Du es geschafft, nicht anzusetzen? 

Ich habe in der Zeit sehr viel  Sport gemacht, damit das Essen nicht ansetzt.

"GZSZ hat mich reifer und stärker gemacht"

Und wie hat GZSZ Dich persönlich geprägt?

Zwischen 19 und 24  verändert man sich natürlich ohnehin stark. Aber GZSZ hat mich sicher noch zusätzlich reifer und stärker gemacht. Ich bin für die Serie von  Hamburg nach Berlin gezogen. Damals kannte ich hier niemanden, war zum  ersten Mal weit weg von zuhause und musste meinen Haushalt alleine  hinkriegen. Ich habe mich ständig in Berlin verlaufen, die Stadt ist so groß, ich habe mich am Anfang wirklich nicht wohlgefühlt. Inzwischen sind tolle Freundschaften entstanden, auch am Set, und ich bin viel  selbstbewusster geworden.

Du hast ja auch immer mal wieder einen neuen Look...

Meine verschiedenen Frisuren kommen nur durch meine Rolle. Ich selber war nie besonders experimentierfreudig. Mit 15 habe ich mir meine Haare mal ganz dunkelbraun  gefärbt, das sah schon schlimm aus bei mir. Ich wollte nie ins Extreme gehen  und immer einen Look, der allen irgendwie gefällt. Aber als Lilly bulimiekrank wurde, sollte sich ihre Veränderung auch im Aussehen widerspiegeln. Deshalb entschieden wir uns: Die Haare mussten ab. Das ist mir erst schwer gefallen, aber finde ich es spannend, immer mal wieder was Neues auszuprobieren. Ich bin jetzt  offen für alles! Wobei – ganz kurze Haare brauche ich nicht unbedingt wieder. Aber bei neuen Blondtönen bin ich sofort mit dabei.

Auch Deine Serien-Mutter Eva Mona Rodekirchen feiert Jubiläum. Seid Ihr hinter der Kamera auch wie Mutter und Tochter?

Eva und ich haben gleichzeitig  angefangen und konnten uns als Neulinge bei GZSZ und in Berlin gegenseitig unterstützen. Aber wir haben überhaupt kein Mutter-Tochter-Verhältnis, sondern sind einfach richtig gut befreundet. Wir sind ja altersmäßig auch nicht so weit auseinander wie in der Serie. Aber Alter ist sowieso überhaupt kein Thema bei uns. Nur im Spaß nennt  sie mich manchmal „meine Tochter“.

Kannst Du Dir vorstellen, noch weitere fünf Jahr bei der Serie zu bleiben - oder hast Du schon Plan B?

Seit  einem Jahr studiere ich Psychologie über einen Fernlehrgang. Das Thema hat mich einfach schon immer total interessiert. Ich hab schon früher immer gerne mit Freunden über deren Probleme gequatscht und versucht, zu helfen. Ich könnte mir auch vorstellen, irgendwann Medizin zu studieren. Die Schauspielerei macht mir total Spaß, aber andere Berufsrichtungen haben mich auch schon immer interessiert.

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