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Erschienen am 20.10.2012 um 07:53 Uhr

Die Beschäftigung des Psychologen

Die Psychologie ist eine Forschungsdisziplin, die sich mit dem Verhalten des Menschen, seinem inneren Erleben und den externen und inneren Faktoren und Ursachen beschäftigt. Psychologen beschreiben und versuchen aus empirischen Erhebungen Einflüsse zu begründen und Prozesse zu steuern. Psychologen sind sowohl in der Forschung, als auch in heilenden und beratenden Berufen tätig.
Die Psychologie als selbstständige Wissenschaft gibt es erst seit dem 19. Jahrhundert. Thomas von Aquin war einer der vielen Mediziner, Philosophen und Theologen, die sich schon zuvor mit der Frage nach dem Gefühlsleben des Menschen beschäftigten. Er bezeichnete dies als das Leib-Seele-Problem.
Sigmund Freud gilt bislang als namhafteste Psychologe. Er gründete die Psychoanalyse. Er hielt das Unbewusste für die Grundlage des menschlichen Verhaltens. Große Teile seiner Theorien gelten heute als überholt Die Konzepte seiner Schüler Carl Gustav Jung und Alfred Adler sind aber auch heute noch bedeutend für die heutige analytische Psychologie, zu der auch die Traumdeutung gehört, und die Individualpsychologie.
Heute gibt es zahlreiche Fachrichtungen innerhalb der Psychologie, die sich jeweils mit dem menschlichen Verhalten unter verschiedenen Rahmenbedingungen beschäftigen. Die Wirtschaftspsychologie setzt sich mit Menschen in der Arbeitswelt, dem Führungs- und Konsumverhalten und der Werbung auseinander, die Lernpsychologie und pädagogische Psychologie erforscht Verhalten im Zusammenhang mit Erziehung und untersucht, wie Menschen Wissen aufehmen, verarbeiten und umsetzen. Die Kriminalpsychologie widmet sich den Motiven und Vorgehensweisen von Gesetzesbrechern und ihren Beziehungen zu ihrem Opfer, während die klinische Psychologie sich mit als zwanghaft geltenden Veränderungen in der Wahrnehmung und dem Verhalten von einzelnen auseinandersetzt.
Da allgemeine psychologische Erkenntnisse immer mehr Einzug in andere Lebens- und Wissenschaftsbereiche erhalten haben, ist eine sogenannte Alltagspsychologie entstanden. Diese stellt psychologische Ideen und Begriffe vereinfacht und anschaulich dar und macht so die Sachverhalte für Laien verständlich. Die Alltagspsychologie kann wissenschaftlichen Anforderungen zwar nicht standhalten, dient jedoch häufig als Grundlage für Gesunden Menschenverstand.
Psychologen mit entsprecheden Zusatzausbildungen tragen Titel wie psychologischer Psychotherapeut, Kinder- und Jugendpsychologe oder Psychoanalytiker. Nicht alle Berufsgruppen, die eine therapeutische Bezeichnung tragen, haben jedoch Psychologie studiert. Dazu gehören z.B. Heilpraktiker und Musik- oder Ergotherapeuten.
Man unterscheidet die Psychologie von der Psychiatrie und der Neurologie, auch wenn die Übergänge teilweise fließend sind. Sowohl die Neurologie als auch die Psychiatrie sind medizinische Disziplinen.
Die Neurologie beschäftigt sich mit dem menschlichen Nervensystem und seinen Erkrankungen, also mit dem Gehirn, dem Rückenmark und den Verbindungen zur Muskulatur, zu Organen und Blutsystemen.
Die Psychiatrie beschäftigt sich aus medinzinischer Sicht mit dem Seelenleben, dem Verhalten und Wahrnehmen von Menschen. Dabei liegt ihr Fokus auf dem Wechselspiel von biologischen, medizinischen, pharmakologischen und psychologischen Faktoren.

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