Heroin mit Milzbrand verunreinigt – ein Toter in Bayern


Symbolbild von Drogenmissbrauch
In Bayern starb ein Heroinsüchtiger durch gefährliche Milzbrand-Erreger. © dpa/picture alliance/Boris Roessler


Bis zum Jahresende 2010 hatten sich laut RKI in Großbritannien 52 Heroinabhängige mit Milzbranderregern infiziert, 17 von ihnen seien gestorben. In Deutschland seien bisher fünf Fixer daran erkrankt, zwei von ihnen hätten nicht überlebt. Der gefundene Milzbranderreger sei identisch mit dem in Großbritannien entdeckten Erregerstamm.

Die beiden jetzt bekannt gewordenen Fälle betreffen den Raum Regensburg. Beide Fixer hatten dort wegen einer entzündeten Infektionsstelle einen Arzt aufgesucht, woraufhin die Mediziner zunächst eine Blutvergiftung angenommen hatten. Weitere Untersuchungen hätten schließlich ergeben, dass sie an einer Milzbrand-Infektion litten. Ein Infizierter ist nach Angaben des Robert-Koch-Instituts am 5. Juni gestorben. Die beiden Süchtigen hätten sich offensichtlich Heroin gespritzt, das mit Milzbranderregern verunreinigt war. Die anderen Fälle der Infizierung samt einem Todesfall liegen bereits länger zurück.

EU-Behörde registriert 49 neue psychoaktive Substanzen.

Das bayerische Landeskriminalamt vermutet, dass die Droge beim Transport in den Herkunftsländern mit lebensgefährlichen Milzbrand-Sporen verunreinigt wurde. "Milzbranderreger gibt es in der Regel in Tieren oder Tierfellen. Und es ist bekannt, dass das Heroin in den Herkunftsländern mit Lasttieren transportiert oder in Tierfelle gehüllt wird", erläuterte ein LKA-Sprecher am Freitag auf Anfrage der Nachrichtenagentur dpa. Da Milzbranderreger selten seien, "liegt hier anscheinend ein ganz seltener unglücklicher Zufall vor".

Offensichtlich sei eine entsprechend belastete größere Heroin-Charge im Jahr 2009 nach Großbritannien gelangt, von dort aus später kleinere Mengen nach Deutschland. Dass jemand die Sporen absichtlich dem Heroin beigemischt habe, schließt das LKA aus. "Dafür haben wir bisher keine Hinweise", sagte der LKA-Sprecher.

Unterdessen hat das RKI Ärzte zu erhöhter Sensibilität aufgefordert. Mediziner sollten etwa bei ausgeprägten Hautschwellungen an Beinen oder Armen eine Milzbrandinfektion frühzeitig in Erwägung ziehen, riet eine RKI-Sprecherin. "Das Problem ist, dass die Symptome einer Milzbrandinfektion schwer von einer normalen Haut- oder Weichteil-Infektion zu unterscheiden sind", sagte sie. Der Suchtbeauftragte der Stadt Nürnberg, Georg Hopfengärtner, gab am Freitag eine Warnung an die örtliche Drogenszene raus.

Auslöser der Krankheit ist nach Angaben des RKI ein stäbchenförmiges Bakterium. Es kommt vor allem in Tierbeständen in einigen Gebieten Afrikas und Asiens vor. "Menschen in industrialisierten Ländern sind äußerst selten betroffen", betonte das RKI in einer Mitteilung. Für die Behandlung gebe es wirksame Antibiotika. Dies wirkten aber nur bei einer frühzeitigen Diagnose, andernfalls könne eine Infektion rasch zum Tod führen.

In Deutschland spielen Milzbrandinfektionen - mit Ausnahme der aktuellen fünf Fälle - nach RKI-Angaben praktisch keine Rolle mehr. Vor Dezember 2009 wurde der letzte Fall von Milzbrand 1994 gemeldet.

  • Spritze mit Totenkopfsymbol
  • Ebola-Virus
  • EHEC
  • rzte in Schutzanzgen entnehmen einer Frau eine Speichelprobe
  • Krper eines Mannes, der von starken Muskelkrmpfen gepeinigt wird. Zeichnung von Charles Bell, 1809
  • Mann gibt Maus Spritze
  • Menschenfloh
  • Mann mit Schutzanzug und Spritze
  • Arzt mit Rntgenbild eines Tuberkulose-Kranken
  • Mnner in Schutzanzgen mit totem Vogel
  • Mnner transportieren Leichen ab
  • Modell des HI-Virus
  • Athrun825
    Heute, um 09:30 Uhr

    Ich persönlich kann es mir eigentlich gar nicht vorstellen, wie es ist süchtig zu sein, da ich ja noch nicht mal Raucher bin. Das Einzige, das mich von diesen ganzen uns "verbotenen" Substanzen noch am ehesten interessieren würde, ist LSD; -wegen seiner Wirksamkeit bei traumatischen Effekten (PTBS). Soweit ich richtig informiert bin, wird daran sogar schon wieder offiziell geforscht.

    Hätte ich nun aber das Problem, dass ich nicht weiss ob "irgendetwas" tödliche Milzbrandsporen enthält, würde ich als ehemaliger Chemiker folgendes machen: Den möglicher Weise belasteten Stoff in ein Glas mit dichtem Verschluss (z.B. Einkochglas, Kaviarglas) füllen; ein paar Tropfen reinen Alkohol mit einer Pipette dazutropfen (evtl etwas getränktes Löschpapier mit reinlegen); Glas dicht verschliessen und dieses für eine gute Stunden in einen drittel-voll mit Wasser gefüllten Schnellkochtopf (auf Siebeinsatz über das Wasser stellen!). Nicht zu viel Alkohol verwenden, sonst baut sich bei 120 Grad ein zu hoher Druck im Glas auf). Ggfs. erst mal mit einem anderen Pulver oder einer geringen Menge ausprobieren, ob das Glas bei den Drücken auch dicht hält. Der Alkohol sollte meiner Meinung nach chemisch keine Auswirkung haben (ggfs. erst an einer kleinen Menge testen). Ich persönlich würde dem Mittel (egal was es ist) dann wieder vertrauen.

    Aber natürlich ganz davon abgesehen dass ich Heroin perönlich schon ausserordentlich kritisch gegenüber stehe. Aber meine oberste Devise ist: Es muss jeder selber wissen; so etwas ist eine rel. persönliche Angelegenheit. Man muss gem. seines Charakters und Intelligenz selber entscheiden, ob man sich und seinen Angehörigen so eine potentiell tödliche und leidbringende Sucht bewusst antun will. ..Manchmal glaube ich auch, entwickelt man sich durch Überwinden von solchen Schwierigkeiten (durch nachdenken; wenn Skrupel erfolgreich die Oberhand gewinnen), weiter.
    -Nur wenn Milzbrand drinnen ist, wird man nicht weiter mehr zum Nachdenken darüber kommen. Deshalb der Tipp.

    Grüße
    Athrun825.com

  • JUCHHE
    Heute, um 07:24 Uhr

    @meyernr1

    Warum denn nicht?!

  • HermannWenning
    Gestern, um 17:59 Uhr

    Als ehemaliger Süchtiger, weiß ich wovon ich rede! Der Friesendepp, der da geschrieben hat: "Selber Schuld", dem wünsche ich folgendes: ........................................................................
  • benutzer
    Gestern, um 17:54 Uhr

    mir völlig wurscht - wer glaubt, sein seelenheil im drogenrausch zu finden, der muss damit rechnen, daran zu krepieren
  • friesendepp
    Gestern, um 17:47 Uhr

    Selber Schuld!
  • meyernr1
    Gestern, um 17:46 Uhr

    deswegen ja auch kontrollierte Abgebe an Schwerstabhängige. Es kann doch nicht sein, dass derartig gefährlich verunreinigtes Heroin die Leute um die Ecke bringt!

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