Großstadtleben kann krank machen






Großstädte bringen wesentlich mehr Menschen mit psychischen Krankheiten hervor. Eine Expertenrunde diskutierte in dieser Woche über das Phänomen. [Quelle: Siehe Bildergalerie]



Ob Depression oder Schizophrenie: In Großstädten liegt das Risiko für psychische Erkrankungen wesentlich höher als auf dem Land. Warum ist das so? Darüber diskutierte diese Woche eine Expertenrunde aus hochrangigen Psychologen aus ganz Deutschland über das Phänomen. Grundsätzlich gibt es zwei verschiedene Thesen, die das Phämonen erklären wollen.

Die erste Theorie besagt, dass labile Menschen einfach verstärkt in die Stadt ziehen. Die andere These besagt, dass das Großstadtleben Menschen verändern kann. Als wahrscheinlicher gilt letzteres. Eine Studie besagt beispielsweise, dass man mit zunehmender Zeit in der Stadt die Kontrolle über seine Emotionen immer weiter verliert. Auch wenn später man aufs Land zieht, bleiben die Kontrolldefizite erhalten.

Möglicherweise macht sich die große soziale Dichte und die gleichzeitige soziale Isolation in der Großstadt negativ bemerkbar. Um das Großstadtleben zu verbessern, müssen mehr Treffpunkte geschaffen werden, so die Psychologen. Die Städteplaner müssten daher mit Experten aus der Psychologie zusammenarbeiten, um das Leben in der Großstadt weniger belastend zu gestalten.

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