Endlich den langweiligen Job kündigen oder die Traumfrau ansprechen: Wie viele Menschen würden das gern tun, trauen sich aber nicht. Sie haben Hemmungen, etwas Neues zu wagen. Doch diese Angst lässt sich in den Griff bekommen.
Sei es der attraktive Mann neulich an der Brötchentheke oder die gut aussehende Frau aus dem Büro gegenüber: Es gibt immer wieder Situationen, in denen man gern jemanden ansprechen würde, sich aber nicht traut. Aus Angst, zurückgewiesen zu werden. Oder die Sportart, die einen schon lange reizt, für die sich aber irgendwie nie die Gelegenheit findet, sie auszuprobieren. Weil es auch hier immer wieder einen vermeintlich guten Grund gibt, der dagegen spricht: zu teuer, zu riskant, zu zeitaufwendig.
Ständige Selbstblockade
Solche und ähnliche Hemmungen haben viele Menschen. Dadurch blockieren sie sich immer wieder in mehr oder weniger entscheidenden Momenten des Lebens und trauern dann vertanen Chancen und verpassten Gelegenheiten nach. Wer das überwinden will, sollte seinen Hemmungen und Blockaden auf den Grund gehen - und sein Denken und Handeln verändern. Nur so kann es gelingen, auf Dauer zufriedener zu sein.
Hemmungen verhindern Entfaltung
Hemmungen wirken entfaltungsverhindernd“, sagt der Motivationstrainer und Buchautor Nikolaus B. Enkelmann. Wer Minderwertigkeitskomplexe habe, sollte hinterfragen, worauf diese beruhen. „Blockaden haben Gründe“, ergänzt der Diplom-Psychologe Lutz Hertel. „Irgendwann ist etwas passiert, dass der Mensch nicht mehr frei ist.“ Meist stecke dahinter die Angst, zu versagen, Fehler zu machen, sich zu blamieren und daraufhin ausgegrenzt zu werden. „Man wäre viel freier, wenn man nicht befürchten müsste, dass andere über einen reden oder sich abwenden“, erklärt Hertel, der Vorsitzender des Deutschen Wellness Verbandes ist. Ein Teufelskreis: Wer solche Ängste hat, wird immer gehemmter und riskiert irgendwann gar nichts mehr.
Angst, aus dem Rahmen zu fallen
Die Angst, aus dem Rahmen zu fallen, sei zwar für das Zusammenleben in einer sozialen Gruppe sinnvoll, sagt Julia Scharnhorst vom Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen (BDP). Aber das könne sich auch ins Negative kehren und dazu führen, dass sich jemand - sozusagen in vorauseilendem Gehorsam - nichts mehr traut. Neben mangelndem Selbstvertrauen macht sie aber noch weitere Gründe für Hemmungen aus: Die Angst vor ungewissen Ergebnissen hindere viele Menschen daran, etwas zu verändern. Zum Beispiel, indem sie eine unglückliche Beziehung beenden oder einen nervtötenden Job kündigen. „Häufig wird eine Erfolgsgarantie erwartet, aber die gibt es nicht.“
Schokolade
Die Süßigkeit steht symbolisch für Lebensmittel mit stimmungsaufhellender Wirkung. Schokolade enthält neben Zucker (Kohlenhydrate) und Fett auch den Eiweißbaustein Tryptophan. Dieser wird für die Herstellung von Serotonin verwendet, das als Glückshormon bezeichnet wird. Der Botenstoff wirkt stresssenkend und entspannend. Diese Wirkung trete allerdings nicht unmittelbar nach dem Verzehr ein, merken Kritiker an. Sie vermuten, hinter dem Glücksgefühl durch Schokolade steckt eher ein Belohnungseffekt.
Foto: dapd
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