19.08.2015, 12:10 | Wissenschaft | Autor: idw | Jetzt kommentieren
Für einen befristeten Zeitraum wird die FernUniversität in Hagen ab dem Sommersemester 2016 Erst- und Neueinschreibungen bei ihren Studiengängen der Psychologie aussetzen. Qualität von Lehre und Betreuung hat höchste Priorität.
Für einen befristeten Zeitraum will die FernUniversität in Hagen ab dem Sommersemester 2016 Erst- und Neueinschreibungen bei ihren Studiengängen der Psychologie aussetzen. Diese Entscheidung der Hochschule liegt aktuell zur Prüfung im Wissenschaftsministerium. Die FernUniversität gibt diese Maßnahme frühzeitig bekannt, damit die an einem Psychologiestudium Interessierten dies bei ihren Entscheidungen berücksichtigen können.
Die Einschreibung in das erste Fachsemester des Studiengangs Bachelor of Science Psychologie wird somit für das Sommersemester 2016 und für das Wintersemester 2016/17 ausgesetzt. Der Einstieg ab dem zweiten Fachsemester bleibt möglich.
In den Master of Science Psychologie wird im Sommersemester 2016 ebenfalls nicht eingeschrieben. Ab dem Wintersemester 2016/17 wird in diesen Studiengang nur noch zum Wintersemester immatrikuliert.
Im Akademiestudium stehen im Sommersemester 2016 und im Wintersemester 2016/17 keine Module der Psychologie zur Verfügung.
FernUni-Studierende, die bereits in dem Bachelorstudiengang Psychologie oder in dem Masterstudiengang Psychologie eingeschrieben sind, sind von dem Einschreibstopp nicht betroffen. Sie können sich in dem jeweiligen Studiengang zurückmelden und den Bachelor- oder Masterabschluss erwerben.
Die FernUniversität ist bundesweit die einzige Universität, die einen konsekutiven B.Sc./M.Sc.-Studiengang in Psychologie ohne Zulassungsbegrenzung anbietet. Im laufenden Sommersemester 2015 studieren in diesen beiden Studiengängen mehr als 15.000 Studierende. Zum Vergleich: Im Wintersemester 2013/14 gab es insgesamt 60.307 Psychologiestudierende in Deutschland (Quelle: Statistisches Bundesamt). In jedem Semester schreiben sich in Hagen 2.500 bis 3.500 neue Psychologiestudierende ein – eine auf hohem Niveau konstante Zahl.
Diese enorme Nachfrage führt zu einer hohen Belastung der verfügbaren Lehrkapazitäten. Das Rektorat wie auch die Fakultät für Kultur- und Sozialwissenschaften haben in den letzten Jahren mit einem Bündel von Maßnahmen auf diese Belastung reagiert. So wurde die Psychologie in den vergangenen Jahren bereits mehrfach durch Professuren aufgestockt. Die FernUniversität legt größten Wert darauf, die hohen nationalen Standards der psychologischen Fachgesellschaften für das fachliche Curriculum nachhaltig zu sichern.
Aufgrund der Diskrepanz zwischen Studierendenzahlen und personellen Ressourcen benötigt die FernUniversität mehr dauerhafte Mittel, um vorrangig weitere Professuren einzurichten. Sie weist in diesem Zusammenhang auf ihre langjährigen Bemühungen hin, auch die Bundesländer, die von ihrer Arbeit profitieren, sowie den Bund von der Sinnhaftigkeit eines Beitrages zu ihrer Finanzierung zu überzeugen.
Weitere Informationen:
- http://e.feu.de/psychologie
Quelle: idw
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