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Eine der ältesten Krankheiten der Welt
Von Anke Fossgreen.
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Verschiedene noch heute vorkommende Lepra-Erreger hatten einen gemeinsamen Vorfahren – und zwar vor fast 14 Millionen Jahren. Dies zeigen neue genetische Analysen. Damit ist Lepra, Aussatz, eine der ältesten menschlichen Krankheiten überhaupt. Ein internationales Forscherteam unter Leitung von Stewart Cole von der EPFL Lausanne hat die Ergebnisse kürzlich im Fachmagazin «Proceedings of the National Academy of Science» veröffentlicht.
Die Forscher hatten aus Gewebeproben von Patienten das Erbgut von Lepra-Bakterien gewonnen und entschlüsselt. Sie verglichen die DNA-Sequenzen von zwei verwandten Bakterienarten. Bis vor kurzem nahm man an, dass Lepra einzig von dem Bakterium Mycobacterium leprae hervorgerufen würde. Erst 2008 postulierten Wissenschaftler, dass ein ähnliches Bakterium, Mycobacterium lepromatosis, für eine seltene, aber besonders schwer verlaufende Lepra-Erkrankung verantwortlich ist. Die schweren Lepra-Fälle treten heute hauptsächlich im Westen Mexikos sowie in der Karibik auf.
Im Erbgut beider Erreger waren im Laufe der Millionen von Jahren immer mehr Gene verloren gegangen. Obwohl sich die beiden untersuchten Lepra-Bakterienarten vor so langer Zeit getrennt entwickelt hätten, seien viele Stellen im Erbgut erhalten geblieben, schreiben die Forscher. Vor allem die Fähigkeit, Nervenzellen zu infizieren, haben die Erreger beibehalten.
Lepra tritt zunächst an der Haut auf mit Flecken, die zunehmend gefühllos werden, die Erreger greifen Nervenzellen an, Gliedmassen sind betroffen und die Augen. Die Krankheitsbilder können je nach Patient sehr unterschiedlich sein. Heute ist die bakterielle Erkrankung mit einer monate- bis jahrelangen Antibiotikatherapie heilbar.
Lepra-Erkrankungen haben zwar im letzten Jahrzehnt massiv abgenommen, dennoch infizieren sich jährlich immer noch mehr als 230'000 Menschen weltweit mit dem Erreger.
Lepra-Erreger werden vermutlich von Tieren übertragen
Früher nahm man an, dass Lepra nur von Mensch zu Mensch übertragen werde. Im Süden der USA fiel in den vergangenen 30 Jahren aber immer mehr der Verdacht auf das dort heimische Neunbinden-Gürteltier, das als natürlicher Träger von Lepra-Bakterien erkannt worden war. Hinweise mehren sich, dass Lepra eine Zoonose sein könnte, also eine vom Tier auf den Menschen übertragene Krankheit. Die für die schwere Form von Lepra verantwortlichen Bakterien sind beispielsweise in roten Eichhörnchen in Schottland nachgewiesen worden, wie Wissenschaftler im letzten Jahr berichteten.
Da Lepra-Bakterien offenbar Eichhörnchen infizieren, könnten sie auch in anderen Nagern vorkommen, spekulieren Stewart Cole und seine Kollegen in ihrer Veröffentlichung. In den ländlichen Regionen Mexikos sei es eine kulinarische Tradition, Hausratten zu essen. Von den Gewebeproben der mehr als 220 Patienten waren in sechs Proben die gefährlicheren Lepra-Bakterien nachweisbar. Von diesen sechs Patienten erinnerten sich zwei daran, Ratten verzehrt zu haben. Möglicherweise sind Ratten ein Reservoir für die aggressiven Krankheitserreger. Das entschlüsselte Erbgut der Lepra-Bakterien wird helfen, gezielt in Tieren nach gefährlichen Erregern zu suchen, sind die Forscher überzeugt. (Bernerzeitung.ch/Newsnet)
Erstellt: 01.04.2015, 09:54 Uhr
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