Rosemarie Horbach (links) und Werner Becker (Zweiter von rechts) freuen sich gemeinsam mit ihren Töchtern Corinna Horbach (Zweite von links) und Sabrina Becker über das Deutschland-Stipendium. TV-Foto: Max Henning Schumitz
Trier. "Mit dem Geld für mein Stipendium entlaste ich zum Teil meine Eltern. Die andere Hälfte nutze ich für meinen Auslandaufenthalt in Vancouver (Kanada)", sagt Corinna Horbach, die in Trier im zehnten Semester Psychologie studiert. Auch Sabrina Becker will einen Teil des Geldes aus dem Stipendium für ihr Auslandsstudium sparen. Sie studiert Geographie im fünften Semester und geht im Februar für einige Zeit nach Kenia.
Michael Jäckel, Präsident der Uni Trier, betont in seiner Ansprache zur Verleihung der 40 Deutschland-Stipendien, dass diese Förderung "ein weiterer wichtiger Mosaikstein" ist, Studierende mit guten Leistungen zu fördern. Ein neunköpfiger Ausschuss hat aus 300 Bewerbungen 40 Studenten ausgewählt, die ein Jahr lang eine monatliche Unterstützung von 300 Euro bekommen. "Auch wenn das Programm zum Teil wegen der hohen Kosten kritisiert wird, denke ich, dass in den kommenden Jahren die gesellschaftliche Akzeptanz von Stipendien wachsen wird."
"Die Nikolaus-Koch-Stiftung hat gerne die Anschubfinanzierung für 30 Stipendien übernommen", erklärt Manfred Bitter, Vorstandsvorsitzender der Nikolaus-Koch-Stiftung. Er merkt ironisch an: "Die gute Idee hat einen Haken: Jedes Stipendium finanzieren wir zu 50 Prozent." Deshalb hofft Bitter, dass sich zukünftig weitere Sponsoren bereit erklären, die Idee finanziell zu unterstützen. Auch die Sparkasse Trier fördert zehn Studierende der Universität Trier im kommenden Jahr. Für Peter Späth, Vorstandsmitglied der Sparkasse Trier, ist diese Form der Unterstützung ein Zeichen dafür, dass sich die Bank in der Region kulturell und in der Bildung engagiert.
Extra
Das Deutschland-Stipendium ist von der Bundesregierung vor etwa einem Jahr initiiert worden. Stipendiaten erhalten ein Jahr lang 300 Euro monatlich. Die Kosten teilen sich der Bund und ein privater Förderer. Ausgewählt werden die Stipendiaten, die in Deutschland studieren müssen, von einem Ausschuss der jeweiligen Hochschule, dem in Trier Präsidiums- und Fachbereichsvertreter angehören. itz