Er befürchtet negative Schlagzeilen und daraus resultierend weniger Studienanfänger, was sich auf die Förderung vom Freistaat, den sogenannten Aufwuchsmitteln, auswirken würde.
Die Eichstätter Psychologie-Studenten lassen sich allerdings nicht von ihrer geplanten Großdemo abhalten. Sie wissen um die Vorzüge der kleinen katholischen Universität mit der ihrer Meinung nach exzellenten Lehre und Betreuung im Fach Psychologie, wollen aber gleichzeitig darauf aufmerksam machen, wie wichtig für die künftigen Bachelor-Absolventen ein Master-Studiengang ist. Sie fordern von der Hochschulleitung eine konkrete Zusage für ausreichend Master-Plätze – ihrer Einschätzung nach wären das 60. Mit Präsident Richard Schenk und Kanzler Thomas Kleinert haben die Studenten in der vergangenen Woche schon eine Stunde lang über ihr Problem diskutiert und sehen einer zufriedenstellenden Lösung vorsichtig optimistisch entgegen.
Die Hochschulleitung äußert sich zu dem Gespräch mit den Studenten folgendermaßen: „Wir wollen, dass unsere Psychologie-Studenten nach dem Bachelor-Abschluss eine Perspektive haben. Die Hochschulleitung sieht deutlich die Notwendigkeit eines Master-Studiengangs Psychologie, daran hat sich nichts geändert. Darum haben wir die Fachgruppe gebeten, für das Master-Studiengangskonzept das Genehmigungsverfahren einzuleiten. Wir bemühen uns nach Kräften, die nicht unerhebliche Finanzierung zu sichern. Hierfür ist eine Umverteilung von Ressourcen notwendig. Bis Ende des Jahres werden die Ergebnisse unserer Bemühungen vorliegen.“
Für die Studenten ist diese Erklärung nicht zufriedenstellend, denn die Zeit drängt. Im Sommersemester 2013 sind die ersten Bachelor-Absolventen fertig und wollen dann in Eichstätt den Master machen. Der Studiengang braucht aber mindestens ein Jahr Vorbereitungszeit. Deshalb machen die Studenten heute ab dem Vormittag in Eichstätt auf ihr Problem aufmerksam.
Von Verena Doyé