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Ebola erreicht Afrikas bevölkerungsreichstes Land

Das gefährliche Ebola-Virus ist in Nigeria angekommen: Ein 40-jähriger Liberianer ist daran gestorben. Die Krankheit war ausgebrochen, als er gerade im Flugzeug sass.

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Ebola-Virus grassiert in Westafrika: Mitarbeiter von Ärzte ohne Grenzen im Isolationscamp des Donka-Spitals in Conakry, Guinea. (23. Juli 2014)
Bild: AFP


Die Schweiz und Ebola

Angesichts der schweren Ebola-Epidemie in Westafrika erhöht die Schweiz ihr finanzielles Engagement. Die Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (Deza) stellt der Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen (MSF) Schweiz zusätzlich 500'000 Franken zur Verfügung.

Das Geld solle dazu dienen, die Infizierten zu pflegen und die geografische Ausbreitung des Virus einzudämmen, teilte das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten mit.

Der Beitrag folgt einem Hilfsappell der Organisation, wie das EDA schreibt. Er ergänzt die jährlichen Beiträge der Deza an MSF und an die Weltgesundheitsorganisation (WHO).

Das Globalbudget, das die Deza 2014 Ärzte ohne Grenzen gewährt, beträgt sechs Millionen Franken. Die Deza hatte bereits die Tätigkeit von MSF Schweiz in Liberia unterstützt, als im März die ersten Infektionsfälle auftraten. (sda)

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Das Ebola-Virus breitet sich in Westafrika aus: Erstmals ist in Nigeria ein Mensch an der gefährlichen Krankheit gestorben. Bei dem Opfer handele es sich einen 40 Jahre alten Liberianer, der Anfang der Woche angekommen und am Freitag in einer Klinik in Lagos gestorben sei, sagte Gesundheitsminister Onyebuchi Chukwu in Abuja. Die Chefin der medizinischen Dienste in Liberia identifizierte den Toten als Regierungsangestellten im Finanzministerium.

An allen Eingangstoren nach Nigeria – zu Land, zu Luft und zu Wasser – herrsche Alarmstufe Rot, sagte Chukwu. Dorthin seien Spezialisten seines Ministeriums geschickt worden. Auch die aktive Überwachung sei verstärkt worden. Behörden hätten Kontakt mit all jenen aufgenommen, die mit dem Verstorbenen in Kontakt gekommen sein könnten.

Schwester war an Ebola gestorben

Der Mann hatte auf einem Flug von Liberia nach Nigeria hohes Fieber, Erbrechen und Durchfall und wurde daraufhin direkt von der Maschine in ein Krankenhaus gebracht und unter Quarantäne gestellt. Am späten Dienstagabend wurde er in einer Universitätsklinik in Lagos positiv auf Ebola getestet.

Laut der Leiterin der ärztlichen Dienste in Liberia, Bernice Dahn, hatte der Regierungsbeamte zuvor seine Schwester an Ebola verloren. Als sie gestorben sei, hätten die Kollegen irgendwie Angst vor ihm gehabt, sagte die Medizinerin. So seien etliche Anrufe mit der Frage eingegangen, ob es ratsam für ihn sei, zur Arbeit zu gehen.

Anweisung der Behörden missachtet

Doch der Beamte sagte, er habe keinen körperlichen Kontakt zu seiner Schwester gehabt. Doch wurde er später angewiesen, 21 Tage zu Hause zu bleiben. Offensichtlich ging er aber trotzdem zur Arbeit. Wie der Mann an Bord eines Flugzeugs gelangen konnte, war zunächst unklar. In Nigeria wollte er an einer internationalen Konferenz teilnehmen.

In Nigeria sind Flughäfen und Häfen unterdessen in Alarmbereitschaft. Spezialisten seien im Einsatz, um Einreisende mit möglichen Symptomen des Virus zu identifizieren, erklärte Gesundheitsminister Onyebuchi Chukwu.

Ebola ist eine der tödlichsten und ansteckendsten Krankheiten der Welt. In Sierra Leone, Liberia und Guinea sind nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO bei der jüngsten Epidemie bereits mindestens 660 Menschen daran gestorben. Mindestens 1093 Menschen in Westafrika sind mit dem Virus infiziert. (fko/AP/AFP)

Erstellt: 26.07.2014, 07:38 Uhr


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