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Ebola: Die wichtigsten Fakten
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Auf der Suche nach effizienten Massnahmen zum Schutz vor Ebola-Ansteckungen in Europa sind die EU-Gesundheitsminister am Donnerstag in Brüssel zusammengekommen. Bei dem Treffen müsse der «bestmögliche Schutz unserer Bevölkerungen» im Mittelpunkt stehen, sagte Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) vor Beginn der Beratungen.
US-Präsident Barack Obama kündigte angesichts wachsender Panik in seinem Land ein energischeres Vorgehen gegen die Epidemie an. Gröhe sagte in Brüssel, bei dem Treffen werde es um Massnahmen gehen, die bei der Ausreise aus den von Ebola betroffenen Staaten, aber auch bei der Einreise aus diesen Staaten in die EU ergriffen würden. «Da brauchen wir eine klare, abgestimmte und dann auch klar umgesetzte Haltung.» Das Wichtigste blieben aber «Massnahmen zur Eindämmung in Westafrika», fügte der Minister hinzu. Dies sei «notwendige Hilfe für die Menschen dort, aber auch der wirksamste Eigenschutz für die Bevölkerung in Europa».
Immer mehr EU-Länder kontrollieren Reisende aus Ebola-Gebieten auf Symptome. Als erstes EU-Land hatte Grossbritannien vor einer Woche vorbeugende Gesundheitskontrollen an grossen Flug- und Bahnhöfen eingeführt. Am Mittwoch kündigten auch Frankreich und Tschechien Kontrollen an Flughäfen an. Am Pariser Flughafen Roissy sollen diese am Samstag für Ankommende aus Guineas Hauptstadt Conakry beginnen, wie Gesundheitsministerin Marisol Touraine sagte. Touraine erinnerte daran, dass niemand ansteckend sei, wenn er keine Symptome zeige: «So lange es kein Fieber gibt, gibt es überhaupt kein Ansteckungsrisiko.»
In den USA wuchs die Sorge vor weiteren Ansteckungen mit Ebola, nachdem sich in Texas eine zweite Krankenschwester mit dem Virus infiziert hatte. Dass die 29-Jährige am Tag vor ihrer Diagnose einen Inlandsflug genommen hatte, kritisierte der Leiter der US-Seuchenschutzbehörde Centers vor Disease Control (CDC), Tom Frieden. Er kündigte eine Befragung der mehr als 130 Insassen der Maschine an. Das Risiko, dass sich Mitreisende angesteckt hätten, sei aber «äusserst gering».
Die Krankenschwester hatte sich wie ihre einige Tage zuvor erkrankte 26-jährige Kollegin in der Klinik in Dallas angesteckt, in welcher der Liberianer Thomas Eric Duncan vergangene Woche an Ebola gestorben war. Beide hatten Duncan gepflegt. Der Gesundheitszustand der 29-jährigen Patientin war nach Angaben der Behörden stabil. Sie sollte in ein auf Ebola spezialisiertes Krankenhaus in Atlanta verlegt werden. Der Zustand der 26-Jährigen verbesserte sich.
Obama sagte nach einem kurzfristig einberufenen Krisentreffen im Weissen Haus am Mittwoch, die USA würden «noch energischer» auf die Gefahr durch Ebola reagieren. Es werde sichergestellt, dass die Vorgaben für den Umgang mit Ebola «an Krankenhäuser im ganzen Land» weitergeleitet würden.
Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) starben bislang fast 4500 Menschen durch die Ebola-Epidemie. Die WHO rechnet mit einem starken Anstieg der Krankheitsfälle.
Der Haushaltsausschuss des Bundestages bewilligte zusätzliche Mittel in Höhe von 85 Millionen Euro für den Kampf gegen Ebola. Damit erhöhen sich die Mittel auf insgesamt 102 Millionen Euro. Nach Angaben der Unionsfraktion vom Donnerstag werden von den 85 Millionen Euro rund 50 Millionen dem Entwicklungsministerium und 35 Millionen dem Auswärtigen Amt zur Verfügung gestellt.
Erstellt: 16.10.2014, 14:19 Uhr
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