Seit Dienstag bieten die 20. Hochschule- und Berufsinformationstage (Hobit) im Darmstadtium Schülern wieder Gelegenheit, sich über Studiengänge und Ausbildungen zu informieren. An mehr als 130 Ständen und in 250 Vorträgen stellen Hochschulen, Universitäten und Unternehmen ihre Fachbereiche und Ausbildungsmöglichkeiten vor.
Die dreitägige Bildungsmesse soll Schulabgängern Orientierung geben – gebündelt an einem Platz. Das betonte der Projektleiter der Hobit, Bernhard Meyer, bei der Jubiläumsfeier für besondere Gäste. In den Anfängen ging es noch darum, Schüler für ein Studium zu begeistern. Das sei heute nicht mehr nötig. Der Anspruch aber sei der Gleiche geblieben: „Das Ziel ist, Orientierungs- und Entscheidungshilfe zu sein“, so Meyer.
Volle Vortragssäle
Genau wie Pache zog es am ersten Tag der Hobit tausende Jugendliche ins Darmstadtium. Überfordert von den vielen Ständen blickt Jakob (17) auf den Übersichtsplan. „Ich war gerade im Vortrag ,Sound und Music Production‘“, sagt er. Absolventen dieses Studiengangs der Hochschule Darmstadt können später in der Musikproduktion arbeiten oder bei der Entwicklung von Tönen für Film und Fernsehen mitwirken, erklärt Jakob. Ob er auch Lust hätte, Arzt zu werden, will der Elftklässler heute herausfinden. Er hört sich den Vortrag zum Studium Humanmedizin an. Robert Götzinger (25) wird im ersten Stock gleich von vier Mädchen belagert.
Geduldig beantwortet der Student des Masterstudiengangs Papiertechnik der TU Darmstadt die Fragen der 14-jährigen Weiterstädterinnen. Die Frage nach dem Berufsalltag von Chemikern beschäftigt Schüler, die an den Messestand des Fachs an der TU kommen. „Ganz viele fragen danach, wie das Berufsbild des Chemikers aussieht“, sagt Christine Kapfenberger, Studienkoordinatorin des Fachbereichs Chemie an der TU. Aber auch nach Voraussetzungen, Inhalten und der Dauer des Studiums werde häufig gefragt.
Generell seien alle Vortragssäle voll, in denen Referenten über Wirtschaft, Psychologie oder ein internationales Studium sprechen, so Michael Kremer. Er arbeitet bei der Zentralen Studienberatung der TU. „Ein Wirtschaftsstudium lässt lange viele Optionen offen“, betont er, „und Psychologie ist ein Klassiker.“ (ers)