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Schon lange hat Günther Jauch keinen Millionär mehr in seiner Show gekürt. Jetzt könnte das einem 26-Jährigen gelingen.
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Showkandidatin macht Jauch Vorwürfe
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Berliner räumt bei Jauch ordentlich ab
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Gastwirt räumt bei Jauch die Million ab
Berlin.Er wäre die Nummer 11: Leon Windscheid (26) könnte der nächste Abräumer in der gut 16-jährigen Geschichte von Günther Jauchs Quizshow „Wer wird Millionär?“ werden. Dem Psychologie-Doktoranden aus Münster wird Jauch an diesem Montag (20.15 Uhr) auf RTL die Eine-Million-Euro-Frage stellen. Bereits der erste Hauptgewinner der Show, Professor Eckhard Freise, der im Jahr 2000 eine Million Mark einsteckte, stammte aus der Universitätsstadt Münster.
Drei Wochen musste das Publikum unterdessen warten, bis Leon Windscheid vor der Frage aller Fragen steht: Denn bereits am 16. November war im TV zu sehen, wie er in Jauchs Show mit Hilfe des Publikumsjokers die 500 000-Euro-Hürde knackte: „Je höher seine Elo-Zahl, desto besser der ...? A: Formel-1-Motor, B: Geschirrspüler, C: WLAN-Router, D: Schachspieler. Die meisten Saalzuschauer entschieden sich für D), Windscheid folgte ihnen und lag richtig.
Um seine Nervosität zu zügeln, hat der Psychologe zu einem ungewöhnlichen Mittel gegriffen, wie er RTL berichtete. „Man kann üben, diese Angst in den Griff zu bekommen. Auf einem Stuhl, so ähnlich wie der im Studio, habe ich vor meinen Freunden Fragen in Boxershorts beantwortet. Das ist eine komische, peinliche Situation. Vor Günther Jauch sitzt man natürlich nicht in Unterwäsche, aber wer vorher schon mal Fragen unter Stress in einer ungewohnten Situation beantwortet hat, ist gegen die Aufregung gewappnet.“
Ein Partyboot namens Günther
Jauch habe er als sympathisch empfunden, aber: „Seine Miene ist ein Buch mit sieben Siegeln. Ich glaube, dass er einem bis 1000 Euro gerne hilft. Spätestens dann freut er sich aber wie ein Schuljunge über jeden Joker, den er dir abluchsen kann.“
Wenn Windscheid dem Druck standhält, wäre er in guter Gesellschaft: Neben dem münsterschen Professor Freise sahnten unter anderem mit dem Philosophiestudenten Gerhard Krammer (2002) und dem Marburger Student Timur Hahn (2006) andere Wissenschaftler die Million ab. Aber auch ein Aufzugsmonteur, eine Hausfrau, ein Cafébesitzer und ein Pokerspieler gehören unter anderem zu der Millionärsriege.
Mit seinem möglichen Gewinn, so kündigte Windscheid in der Sendung an, wolle er einen alten Hochzeitskahn in ein Partyboot umbauen. Es solle den Namen „Günther“ bekommen. „Sie würden den Günther nennen?“, fragte Jauch, im Nebenberuf auch Winzer, völlig verdutzt in der Sendung vom 16. November. „Wenn sie den Günther nennen, dann komm ich mit ’ner Flasche vorbei.“
Mit 27 Millionär oder nicht?
Außerdem: „Für die Eventfirma von meinem Bruder und mir wäre Kapital natürlich super“, sagte Windscheid, der auch bei der Millionen-Frage von seiner Freundin Sandra in die Sendung begleitet wird. „Hier würde ich investieren. Ich träume außerdem schon lange davon, die Urwaldinseln São Tomé und Príncipe im Golf von Guinea zu bereisen. Das würde ich meiner Freundin und meiner Familie schenken, wenn ich nicht auf 500 Euro abstürze.“
Ob mit Gewinn im Rücken oder nicht: Bis ins nächste Jahr hinein arbeitet Windscheid an seiner Doktorarbeit. „Wenn man nicht abschreibt, ist das verdammt viel Arbeit.“ Die Nacht nach Ausstrahlung der Show könnte für den jungen Mann im übrigen eine der anstrengendsten seines Lebens werden – mit oder ohne einer Million. Denn am Dienstag wird Windscheid 27 Jahre alt.
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