Cybermobbing, so der Fachbegriff, ist besonders im schulischen Bereich eine ernst zu nehmende Problematik. Die repräsentative Studie "Jugend, Information, (Multi)Media" belegt: 78 Prozent der 12- bis 19-Jährigen suchen mehrmals pro Woche Soziale Netzwerke wie Facebook oder Twitter auf. 39 Prozent der befragten jungen Menschen gaben an, dass es im Freundeskreis schon einmal Ärger wegen Einträgen im Internet gegeben habe. Dort ist es besonders leicht, andere zum Opfer zu machen - die Täter wähnen sich sicher in der Anonymität des Netzes. Bislang wurde Cybermobbing vor allem als Problem bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen wahrgenommen. Eine Umfrage des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) zeigt jedoch, dass auch Erwachsene davon betroffen sind. Die unerlaubten veröffentlichen Daten verletzten nicht mehr nur Bildrechte, sie sind ein "rund um die Uhr"-Eingriff in die Privatsphäre, der vor den eigenen vier Wänden nicht Halt macht – mit oft verheerenden psychischen und physischen Folgen für alle Beteiligten. Mit dem Rückzug aus sozialen Netzwerken oder dem Wechsel der E-Mailadresse ist die Angelegenheit nicht getan.