Der Autozulieferer Continental will seine Abhängigkeit vom Automobilgeschäft verringern. Das Industriegeschäft soll nicht nur organisch wachsen, sondern auch durch Zukäufe, sagte Conti-Chef Elmar Degenhart der Wirtschaftswoche. Bewegungsspielraum für größere Zukäufe habe Conti wieder, wenn die Ziele in Bezug auf Verschuldungsgrad und Eigenkapitalquote erreicht seien.
Berlin - Der Autozulieferer Continental will seine Abhängigkeit vom Automobilgeschäft verringern. Das Industriegeschäft soll nicht nur organisch wachsen, sondern auch durch Zukäufe, sagte Conti-Chef Elmar Degenhart der Wirtschaftswoche. Bewegungsspielraum für größere Zukäufe habe Conti wieder, wenn die Ziele in Bezug auf Verschuldungsgrad und Eigenkapitalquote erreicht seien.
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Derzeit steuere unter anderem das Reifenersatzgeschäft, das Geschäft mit Autoelektronikersatzteilen und das Geschäft etwa mit Förderbändern für den Bergbau oder mit Spezialschläuchen für die Ölindustrie knapp 30 Prozent zum Gesamtumsatz bei. "Wir wollen diesen Anteil auf 40 Prozent steigern."
Angesichts der schwierigen Situation bei manchen europäischen Autoherstellern sagte der Manager, dass Continental Rückgänge nur bei den Kunden spüre, die sich ganz überwiegend auf die europäischen Märkte konzentrierten. Insgesamt habe der weltweite Automobilmarkt noch eine Menge Potenzial. "Davon profitieren wir durch unsere weltweite Aufstellung ebenso wie von der Exportstärke deutscher Autohersteller wie VW, BMW oder Daimler."
Ein möglicher Austritt Griechenlands aus dem Euro sei für Continental kein "nennenswertes Problem".
Nach Einschätzung Degenharts stehen die Chancen für das Unternehmen gut, wieder in den Leitindex DAX aufzusteigen. "Wenn im August nichts Unvorhergesehenes passiert, sind wir sehr wahrscheinlich Ende September wieder im DAX gelistet".
Der Mehrheitseigner Schaeffler nehme keinerlei Einfluss auf die operative Geschäftsführung. Derzeit sei eine Kombination der beiden Unternehmen "kein Thema", so Degenhart. (© Dow Jones)
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