Paare können Berührungen als gemeinsame Sprache nutzen, um miteinander zu kommunizieren und sich in ihrer Beziehung wohl zu fühlen. Das ist eines der Ergebnisse einer Studie von Schweizer Psychologen der Universitäten Fribourg und Zürich.
In einer Paarbeziehung werden viele positive und negative Emotionen erzeugt, die aber nicht nur durch verbale Kommunikation entstehen. Bereits flüchtige Berührungen, so die Wissenschaftler, können eine große Bandbreite an Gefühlen und Signalen transportieren und in der Beziehung die Funktion der Emotionsregulation haben. Doch im Gegensatz zur verbalen Kommunikation erlaubten Berührungen wie die Hand geben, das längere Händchenhalten, liebevolles sanftes Streicheln oder eine Umarmung, seine Verbundenheit, Anteilnahme und Zuneigung dem Partner eindeutig zu signalisieren. Die Forscher erklären das damit, dass Berührungen eine direkte Wirkung auf die kognitive und körperliche Verhaltensebene des Menschen haben.
Durch Berührungen wächst die positive Stimmung bei beiden
Nach Meinung der Psychologin Anik Debrot hat die Studie klar gezeigt, dass solche Berührungen die Qualität der Beziehung verbessern. Die positive Stimmung beim Geber und beim Empfänger wachse gleichermaßen. Nähe und Intimität der Partner würden durch diese Form der Interaktion zunehmen.
Für die Studie sollten 102 Paare eine Woche lang Tagebuch führen, wie sie sich fühlen und wie oft sie ihren Partner berühren. Teilnehmer, die häufig von ihrem Partner berührt wurden, fühlten sich deutlich besser als Personen mit wenig Körperkontakt. Durch das Streicheln ging es aber auch den Partnern besser, von denen die Berührung ausging. Liebevolle Berührungen haben nach Ansicht der Forscher aber nicht nur Auswirkungen auf das Wohlbefinden, sondern helfen Stress abzubauen, senken den Blutdruck und fördern dadurch die Gesundheit.