Emily Hass
, 42, erkundet mit ihrer Arbeit ihre Berliner Wurzeln. Die in New York lebende Künstlerin studierte Psychologie und Design in Harvard und interessiert sich seither für die Verbindung der beiden Bereiche. Welche Identität stiftet
Architektur? Welche Geschichten erzählen Gebäude? Hass’ Vater, gebürtiger
Berliner, war vier Jahre alt, als seine Familie 1938 nach England emigrierte. 2006 reiste Emily Hass zum ersten Mal nach Berlin. Das Geburtshaus des
Vaters war im Krieg zerstört worden, aber im Landesarchiv fand Hass die Grundrisse des Hauses und erkannte ihre Ästhetik. Durch ihre künstlerische Arbeit
gewann sie einen Zugang zur Geschichte ihres Vaters, der 2008 das erste Mal nach siebzig Jahren gemeinsam mit ihr nach Berlin kam.