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Ärzte warnen vor Dafalgan-Folgen für Babys
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Das meistgebrauchte Schmerzmittel Paracetamol, das in der Schweiz unter Namen wie Dafalgan oder Panadol verkauft wird, galt bislang als weitgehend unbedenklich. Gemäss den Recherchen der «Schweiz am Sonntag» warnen jetzt Forscher in zwei neuen Studien vor erheblichen Nebenfolgen für das ungeborene Kind, dessen Mutter während der Schwangerschaft Paracetamol schluckt.
Die Studien aus Dänemark und Norwegen zeigen, dass die körperliche und psychische Gesundheit dieser Kinder eingeschränkt ist. Sie haben ein 37 Prozent höheres Risiko, zu einem ADHS-Kind zu werden. Die motorische Entwicklung und das Kommunikationsverhalten sind gestört. Die Heilmittelbehörde Swissmedic untersucht nun, ob sie den Warnhinweis im Beipackzettel verschärft, wie das Ärzte fordern. «Swissmedic beobachtet die potentiellen Risiken der Paracetamol-Einnahme aufmerksam und wird überprüfen, ob der bestehende Warnhinweis angepasst werden soll», sagt Sprecher Lukas Jaggi.
Dieser Schritt sei dringend nötig, sagt Gert Printzen, Vorstandsmitglied und Heilmittelverantwortlicher bei der Ärztevereinigung FMH. «Nur schon aus reiner Vorsicht müssen wir bei einem solchen Verdacht handeln, um das ungeborene Leben zu schützen. Ich habe immer noch Contergan im Hinterkopf.» Andere Ärzte gehen noch weiter und fordern, dass Dafalgan nur noch mit einem ärztlichen Rezept verkauft werden darf. (ajk)
Erstellt: 02.11.2014, 09:38 Uhr
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